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Wie du mit diesen Übungen deinen Stress reduzierst. Teil 4/4 – Entlade deine Emotionen

Geschrieben von Stefan Schimming

Vielleicht hältst du mich jetzt verrückt.

Diese Übung entspricht nicht unbedingt der Norm die uns beigebracht wird. Die Idee ist es deine Emotionen rauszulassen. Ich will nicht, dass du auf dem Weg zur Arbeit anfängst zu heulen oder deine Mitmenschen in der Fußgängerzone anschreist. Kontrolliertes Loslassen umschreibt es hingegen ganz gut.

Schluckst du deine Emotionen oft herunter? 

Wurde dir beigebracht, dass du dich zusammenreißen musst?

In unserer Gesellschaft gilt es als schwach seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Was sagt es über dich aus, wenn du noch nicht einmal deine Emotionen kontrollieren kannst?

Dabei vergessen wir oft, das Emotionen menschlich sind. Sie sind Teil unseres Lebens und wenn wir sie dauerhaft unterdrücken kann das zu ernsthaften Störungen kommen. Ich bin kein Wissenschaftler und habe auch nicht Medizin studiert. Aber schau einfach mal in die Gesichter der Menschen denen du täglich begegnest.

Einigen Menschen kannst du ihr Unglück ansehen. Ihre Gesichter wirken ausdruckslos, ihre Augen glasig und ihre Bewegungen verkrampft und eingeschränkt.

Unterdrückte Emotionen wirken sich auf deinen Körper und auf dein Wohlbefinden aus. 

Wann hast du zum letzten mal deine Emotionen herausgelassen? Für mehrere Minuten gelacht, geschrien oder geweint?

Kannst du dich daran erinnern? Wenn ja: Wie hast du dich danach gefühlt?

Ich für meinen Teil fühle mich friedlich und ausgeglichen nachdem ich meine Emotionen herausgelassen habe. Außerdem hilft es mir verdammt gut um mich zu entspannen und meinen Stress loszuwerden.

4. Übung: Entlade deine Emotionen

  1. Sorge dafür, dass du ungestört bist. Schließe dein Zimmer ab wenn nötig. Spiel eins deiner Lieblingslieder ab und tanze. Jap, du hast richtig gehört. Am Anfang wirst du dir blöd vorkommen und angespannt sein. Denke nicht darüber nach was du gerade tust sondern lasse dich von deinen Gefühlen und von der Musik leiten. Konzentriere dich auf deine Bewegung und auf deinen Körper. Fühle jeden Schritt, jede Bewegung. Genieße diesen Moment.
  2. Stelle dir vor, du wärest Mitglied in einem Stamm von Ureinwohnern. Stell dir vor wie du gemeinsam mit deinem Stamm um das Lagerfeuer Tanzt. Und jetzt tue genau das. Tanze um das imaginäre Lagerfeuer. Springe auf und ab, raste aus. Wie hört sich ein Stammesgesang an? Sing ihn! Konzentriere dich auf die Vibration in deinem Brustkorb. Wie fühlst du dich nach ein paar Minuten?
  3. Nimm dir 2 Kissen oder Schaumstoff-Schläger oder etwas vergleichbares. Schlage damit auf deine Couch, dein Bett oder deinen Sessel ein. Was macht dich wütend? Nutze die Gelegenheit um dich abzureagieren. Schreie so laut du kannst. Lasse alles raus.
  4. Wann hast du das letzte mal geweint? Wann hast du zum letzten mal Gefühle tiefer Trauer zugelassen? Mir persönlich hilft folgende Übung ungemein um mich zu entspannen: Dimm das Licht, schalte es aus oder zünde ein paar Kerzen an. Um dir diese Übung zu erleichtern kannst du Musik abspielen die dich tief berührt. Leg dich in dein Bett oder auf deine Couch und denke über die Dinge in deinem Leben nach, die dich traurig machen. Was ist in letzter Zeit schiefgegangen? Wurdest du enttäuscht? Hast du jemanden enttäuscht? Versuche jetzt nicht dir irgendetwas schönzureden. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit trägst du Trauer in dir. Entspann dich und lass die Tränen fließen. Ganz recht, ich möchte das du weinst. Und zwar so intensiv wie du kannst. Stell dir ein kleines Kind vor das weint. Sein Unterkiefer und sein gesamter Brustbereich bebt vor Trauer und große Krokodilstränen laufen sein Gesicht herunter. Ich möchte, dass du weinst wie ein Kind. Lasse deine Trauer und deine Emotionen zu. Es ist mehr als Gesund das zu tun.

Wie gesagt, diese Übungen entsprechen nicht der Norm.

Ich halte sie aber für ungemein hilfreich. Probier es einfach mal aus und schreib mir wie du dich danach fühlst.

Hast du nicht genug Privatsphäre und hast Angst was deine Familie/Mitbewohner von dir denken?

Guter Punkt.

Ich habe ein paar Ideen für dich:

  1. Suche dir einen Ort in der Natur an dem du ungestört bist.
  2. Warte bis du allein bist.
  3. Das ist eine ziemlich experimentelle Idee aber mir schwebt ein Konzept für einen Raum vor den du mieten kannst um deinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Du bist ungestört, in einer sicheren Umgebung und kannst deinen Emotionen freien Lauf lassen, ohne dass dich jemand verurteilt. Falls du diese Idee interessant findest würde ich mich freuen wenn du mir schreibst und wir uns austauschen.

Bild: Olly2/Bigstock.com

Über den Autor

Stefan Schimming

Meine Vision ist es einen Ort zu schaffen an dem junge Menschen praktische Skills lernen, sich vernetzen und austauschen können. Auf meinem Blog Routiniert.com schreibe ich über Gewohnheiten und helfe Menschen wie dir dabei produktiver zu arbeiten, kreativer zu denken und gesünder zu leben. Mehr über mich erfährst du hier >>

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