Unser Charakter ist ein Abbild unserer Gewohnheiten.
Gewohnheiten sind unbewusste, wiederkehrende Muster und formen unseren Charakter. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass unsere Gewohnheiten Wege zur Effektivität darstellen oder uns genau in die andere Richtung führen.
Oder wie Arestoteles sagte:
„Wir sind, was wir wiederholt tun. Daher ist Exzellenz kein einmaliger Akt, sondern eine Gewohnheit.“
Kommen wir also zum Inhalt des heutigen Buches:
„Die 7 Wege zur Effektivität – Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“ von Stephen R. Covey.
Die 7 Wege zur Effektivität:
Gewohnheit 1: Sei Proaktiv
Als ich für 7 Monate in Neuseeland gewohnt habe, habe ich als Fundraiser gearbeitet.
Meine Aufgabe war es von Haus zu Haus oder Geschäft zu Geschäft zu laufen und Menschen davon zu überzeugen für eine gute Sache zu spenden. Anfangs hat mir der Job sehr viel Spaß gemacht und dementsprechend überzeugend konnte ich auftreten.
Nach einigen Wochen nahm meine Begeisterung ab und plötzlich wollten nicht mehr so viele Menschen helfen.
Zunächst war ich verwirrt. Ich dachte mir: „Das muss an der Nachbarschaft liegen!“ Und „Warum sind die Menschen hier bitte so unfreundlich?“
Ein paar Tage später unterhielt ich mich mit einem erfahrenen Kollegen darüber und er lachte nur. „Es liegt nicht an den Menschen oder an der Nachbarschaft, es liegt an dir! Du ziehst an, was du ausstrahlst. Wenn du demotiviert rüberkommst wirst du in niemandem Euphorie und positive Emotionen auslösen. Also sorge dafür, dass du motiviert bleibst und mit genug Leuten sprichst!“
Dieser Satz hatte gesessen. Anstatt es auf die anderen Menschen zu schieben habe ich angefangen an mir zu arbeiten und meine Einstellung und Motivation zu verbessern. Und schon am nächsten Tag waren die Menschen wie von Zauberhand freundlicher!
Übernimm die Verantwortung und schieb sie nicht anderen Leuten in die Schuhe! Bemitleide dich nicht selbst sondern verändere etwas!
Sei ein Licht, kein Richter. Ein Vorbild und kein Kritiker. Sei die Lösung und nicht das Problem!
Der erste der 7 Wege zur Effektivität: Sei Proaktiv!
Gewohnheit 2: Schon am Anfang das Ende im Sinn haben
Stell dir vor du gehst auf eine Beerdigung.
Du betrittst den Friedhof und um einen Sarg hat sich eine Traube von Menschen versammelt. Du näherst dich dem Sarg und siehst dich selbst darin liegen! Es handelt sich um deine eigene Beerdigung!
Jetzt stell dir vor wie deine Beerdigung aussehen sollte. Wer ist anwesend? Wer hält dir zu Ehren eine Rede und was wird über dich gesagt?
Veränderung ist eine Konstante im Leben und das ist gut so. Trotzdem oder gerade deswegen musst du dir bestimmte Grundwerte erhalten.
Erstelle ein Mission Statement. Werde dir über deine Werte bewusst! Was ist dir im Leben am wichtigsten?
Sei so kurz und präzise wie möglich.
Es kann sein das du ein paar Tage oder Wochen brauchst um dein Mission Statement zu formulieren und es kann auch sein, dass du nach und nach kleine Änderungen daran vornimmst.
Der zweite der 7 Wege zur Effektivität: Habe schon am Anfang das Ende im Sinn
Gewohnheit 3: Das Wichtigste zuerst tun
Eine Frage an dich: Welche eine Sache könntest du regelmäßig tun, die einen großen Unterschied in deiner Karriere oder deinem persönlichen Leben machen würde?
Du musst entscheiden was im Moment am wichtigsten ist und was oberste Priorität hat.
Wie schon Peter Drucker sagte: Zeitmanagement ist im Grunde kein korrekter Ausdruck. Du kannst Zeit nicht managen sondern nur dich selbst.
Wir alle stecken im selben Dilemma: Wir sind hin und hergerissen zwischen dringend und wichtig.
Dringende Dinge versuchen unsere Aufmerksamkeit an sich zu reißen, sind sehr sichtbar und hängend drohend über uns.
Wichtige Dinge sind meist subtiler und machen sich erst langfristig bemerkbar. Doch genau darauf kommt es an: Deine langfristigen Ziele!
Frage dich:
- Was sind die wichtigsten Pfeiler in meinem Leben? Beispielsweise: Gesundheit, Karriere, Liebe und Vision.
- Welche 2-3 wichtigen Ziele solltest du in den nächsten 7 Tagen in jedem dieser Gebiete erreichen?
- Nimm dir jeden Tag genug Zeit um die wichtigsten Ziele in diesen Gebieten zu erreichen.
Der dritte der 7 Wege zur Effektivität: Das Wichtigste zuerst tun
Gewohnheit 4: Denke Win-/Win
Sagen wir ich bin ein Autor und habe gerade ein Buch geschrieben.
Aus meiner Recherche weiß ich, dass es zu meinem Thema 3 Mitbewerber gibt, die ebenfalls ein Buch veröffentlicht haben.
Ich habe nun 2 Herangehensweisen um mein Buch zu verkaufen.
- Ich konzentriere mich nur auf mein Buch und versuche entweder meine Leser von der Konkurrenz fernzuhalten oder sogar meine Konkurrenten schlecht zu reden und eine schlechte Bewertung zu schreiben.
- Ich beschäftige mich umfassend mit den Büchern meiner Konkurrenten und empfehle sie falls sie gut sind sogar meinen Lesern weiter. Sagen wir ich habe mehrere Tausend Leser und 1000 finden mein Review gut und kaufen sich das Buch meines Konkurrenten. Dieser wird den Anstieg in den Verkaufszahlen wahrscheinlich feststellen und auf mein Buch aufmerksam werden. Jetzt ist es relativ wahrscheinlich, dass er mein Buch ebenfalls an seine Leser weiterempfiehlt und ich neue Leser für mein Buch bekomme.
Variante 1 kostet mich lediglich Zeit und Energie. Variante 2 hingegen ist eine Win-/Win Situation.
Der vierte der 7 Wege zur Effektivität: Denke Win-/Win.
Gewohnheit 5: Erst verstehen, dann verstanden werden
Zuhören!
Eines der wichtigsten Wörter überhaupt. Und dennoch tun die meisten Leute genau das nicht. Die meisten Leute kümmern sich nur darum wann sie das nächste mal Sprechen können.
Es geht darum Empathie zu entwickeln!
Empathisches Zuhören geschieht mit den Ohren, den Augen und dem Herzen.
Du kannst nur effektiv mit jemandem zusammenarbeiten wenn du genau zuhörst und verstehst was wirklich wichtig für diese Person ist.
Versuche dich so oft es geht in die Lage deines Gegenübers zu versetzen.
Frage dich:
Wie sieht Sie oder Er die Welt und warum?
Der Fünfte der 7 Wege zur Effektivität: Erst verstehen, dann verstanden werden.
Gewohnheit 6: Nutze Synergien
Synergie ist ein Vorteil der sich ergibt, wenn 2 oder mehr Personen gemeinsam an einem Ziel arbeiten, dass sie allein nicht hätten erreichen können.
Das Konzept lautet: Das Ganze ist größer als die Summe seiner Teile
oder um es einfacher auszudrücken: 1+1 ergibt plötzlich nicht mehr 2 sondern 1+1 ergibt 3!
Synergie basiert auf allen anderen Gewohnheiten der Effektivität: Selbstbewusstsein, Integrität und Empathie.
Die wichtigste Fähigkeit ist es die mentalen, emotionalen und psychologischen Unterschiede zwischen Menschen zu schätzen und zu nutzen um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Der sechste der 7 Wege zur Effektivität: Nutze Synergien
Gewohnheit 7: Schärfe die Säge
Stell dir vor du läufst durch den Wald und triffst auf einen Mann der wie verrückt an einem Baum sägt.
Du fragst ihn: „Du siehst erschöpft aus, wie lang sägst du denn schon an diesem Baum?“
Er antwortet: „Schon über 5 Stunden! Und man ist das anstrengend!“
„Vielleicht solltest du ein paar Minuten Pause einlegen und deine Säge schärfen, danach geht es bestimmt einfacher!“ Entgegnest du ihm.
Darauf der Mann: „Keine Zeit, ich bin zu beschäftigt damit zu sägen!“
Die Säge zu schärfen bedeutet, dass du dir etwas gutes Tust.
- Körperlich: Training, gesunde Ernährung, Stressmanagement
- Mental: Lesen, Planen, Visualisierung, Schreiben
- Sozial: Empathie, Synergie, Sicherheit, einen Beitrag leisten
- Spirituell: In dich gehen, Meditation, spirituelle Texte lesen
Um die Säge zu schärfen musst du Proaktiv sein. Du musst das Ende im Sinn haben, Prioritäten setzen, Win-/Win denken, empathisch handeln und Synergien nutzen.
Der finale der 7 Wege zur Effektivität: Schärfe die Säge
Ein klasse Buch, habe es noch nicht ganz gelesen. Es ist jedenfall sehr lesenswert wie man schon in deinem Video erkennen kann :)
Jap, das Buch ist wirklich empfehlenswert!
Danke dir für den Kommentar Karolina. :)
Kommt definitiv in meine Kaufliste….. ;-)
Sehr gut! :)
Hallo Stefan, Dein Video gefällt mir. Danke schön!
Ist denn das Buch spannend geschrieben? Das Buchcover sieht leider ein wenig langweilig und trocken aus.
Hallo Mathias,
das Buch an sich ist meiner Meinung nach gut geschrieben. Es ist weder zu lang, noch zu kurz und Covey führt immer wieder gute Beispiele und Geschichten an. :)
Beste Grüße
Stefan